Tagesgeld

Tagesgeld-Vergleich 2023: Finden Sie das beste Tagesgeldkonto & die besten Zinsen

onvista · Stand:
Quelle: Khongtham

In unserem großen Tagesgeld-Vergleich 2023 zeigen wir Ihnen, wie Sie das beste Tagesgeldkonto mit Top-Konditionen finden und worauf es sonst noch ankommt.

Tagesgeldkonto - gut zu wissen

  • Auf einem Tagesgeldkonto können Sie Ihr Geld sicher und flexibel anlegen.
  • Abhebungen und Einzahlungen sind jederzeit möglich.
  • Die Zinsen können von Bank zu Bank unterschiedlich sein. Außerdem passen Banken oft ihre Zinsen an, eine Zinsgarantie gibt es derzeit nur bis maximal sechs Monate.
  • Ein Tagesgeldvergleich zeigt, wo es die besten Zinsen gibt. In der Regel erhalten Sie top Zinsen nur als Neukunde. Bei der Deutsche Kreditbank (DKB) ist der Zins von 3,5 % auch für Bestandskunden gültig - gefühlter Nachteil: Nur in Verbindung mit einem (kostenlosen) Girokonto erhältlich. 

Ausführliche Informationen zum Tagesgeld und Tagesgeldkonto finden Sie weiter unten. Direkt zum Ratgeberteil

Tagesgeld-Vergleich 2023

Bevor Sie das nächstbeste Tagesgeldkonto eröffnen, vergleichen Sie die Angebote und nutzen Sie alle Vorteile. Passen Sie dazu Zeitraum, Anlagebetrag, gesetzliche Einlagensicherung etc. entsprechend Ihrer Situation an. Der Tagesgeld-Vergleich führt ausschließlich Anbieter, die der gesetzlichen Einlagensicherung der EU gerecht werden und Einlagen bis mind. 100.000 Euro schützt.

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Was ist Tagesgeld? Wie funktioniert ein Tagesgeldkonto? Wir beantworten Ihre Fragen zur beliebten und flexiblen Anlageform!

1. Was ist ein Tagesgeld und welche Aspekte gilt es bei der Verzinsung zu beachten?

Das Tagesgeld gehört zu den beliebtesten, flexibelsten und sichersten Anlageformen in Deutschland. Das Hauptmerkmal liegt darin, dass der Anleger jederzeit an sein Geld kommt – ohne, dass eine festgeschriebene Laufzeit oder Kündigungsfrist beachtet werden muss.

Ein Tagesgeld ist trotz Verzinsung flexibel und dabei besonders sicher.

Darüber hinaus können Tagesgeldkonten bequem online bzw. per App geführt werden. So bleiben die Konditionen und der aktuelle Kontostand stets im Blick. Weil die Guthaben in der Regel über eine gesetzliche Einlagensicherung geschützt sind, gelten sie als überaus sicher. Ein weiterer Pluspunkt ist die Verzinsung. Denn auf die Tagesgelder der Top-Anbieter gibt es zum Teil deutlich mehr Zinsen als auf dem klassischen Sparbuch oder gar einem Girokonto .

Die Angebote deutscher Banken tendierten über viele Jahre hinweg gen Null. Doch mit steigender Inflation kehren auch Guthabenzinsen zurück, insbesondere bei deutschen Banken. Ein Vergleich unter Angeboten innerhalb der Europäischen Union, wo die überall gesetzliche Einlagensicherung bis zu 100.000 Euro greift, ist definitiv sinnvoll. Banken behalten sich in der Regel die Anpassung des Zinssatzes vor. Deshalb sollten Sie immer mal wieder einen Tagesgeld-Vergleich machen und wenn nötig die Bank wechseln. Bei Anbietern mit Anlagepool wie Zinspilot oder weltsparen* ist das sehr einfach und in wenigen Schritten erledigt. So ist Ihre Geldanlage stets ideal verzinst. 

In diesem ersten Abschnitt beantworten wir die folgenden Fragen:

  • Welche Vorteile bieten Tagesgeldkonten und welche Nachteile gibt es?
  • Wofür braucht man ein Tagesgeldkonto und wieviel Geld sollte darauf liegen?
  • Wonach richtet sich die Verzinsung und wieviel gibt es derzeit auf einem Tagesgeldkonto?
  • Die besten Tagesgeldkonten für Bestandskunden
  • Welche Bedeutung hat der Zinseszinseffekt und wer hat den besten Zins?
  • Wie schützt man sich vor Negativzinsen?

Vorteile von Tagesgeldkonten

  • Sicherheit: durch gesetzliche Einlagensicherung geschützte Bankeinlagen 
  • Flexibilität: Verfügungen jederzeit möglich 
  • Bequemlichkeit: Kontoführung über das Internet / App
  • Verzinsung: variabler Zinssatz, mit regelmäßig gutgeschriebenen Zinserträgen 

Was sind die Nachteile eines Tagesgeldkontos?

Tagesgelder bestechen zwar durch ihre Flexibilität, allerdings bedeutet das auch, dass der Zins von der Bank jederzeit nach unten angepasst werden kann. Der Sparer hat also keine Kalkulationssicherheit. Ein anderer Punkt ist das aktuell extrem niedrige Zinsniveau im Vergleich zur Inflationsrate bei zahlreichen Anbietern. 

Um die Nachteile abzufedern, ist ein Vergleich von Zeit zu Zeit vorteilhaft. So kann der jeweils aktuell beste Anbieter ermittelt und ggfs. ein neues Konto eröffnet werden - sehr einfach übrigens bei den Anlagevermittlern Zinspilot oder weltsparen* umzusetzen.

Für was braucht man ein Tagesgeldkonto?

Ein Tagesgeldkonto ist immer dann eine gute Wahl, wenn Geld zum einen sicher und zum anderen „griffbereit“ verwahrt sein soll. Es eignet sich insbesondere zum Parken von Beträgen, die in absehbarer Zeit für eine Anschaffung benötigt werden, etwa für den Kauf eines Autos oder für eine Renovierungsmaßnahme. Auch lässt sich auf Tagesgeldkonten eine flexible Reserve bilden.

Tagesgeld eignet sich für kurz- bis mittelfristig hinterlegte Reserven für den Notfall.

Ein Tagesgeldkonto eignet sich somit weniger als langfristige Geldanlage zur Altersvorsorge. Es ist als verzinste Geldreserve für unvorhergesehene kurzfristige Notfälle oder kurzfristiges Sparen anzusehen. Ist dieser Topf ausreichend gefüllt, gilt es die nächste Stufe auf dem Weg zur Altersvorsorge zu nehmen. Die lautet meistens Festgeld, Fonds- oder ETF-Sparplan. 

Wie viel Geld sollte auf dem Tagesgeld liegen?

Wer 2 - 3 Monatsgehälter auf einem Tagesgeldkonto vorbehält, sollte bestens für Notfälle gerüstet sein.

Die Höhe der Anlagesumme hängt insbesondere von den Anlagezielen, der Einkommens- und Vermögenssituation des Sparers sowie der Höhe der Zinsen ab. Wer das Tagesgeld lediglich als Reserve für Notfälle nutzen möchte, sollte darauf eine Summe von zwei bis vier Monatsgehältern (netto) vorhalten. Das erspart im Ernstfall die teure Überziehung des Girokontos oder die Nutzung eines meist ebenfalls kostspieligen Dispositionskredits. 

Egal, ob das Tagesgeldkonto als Notreserve oder zur Vermögensanlage genutzt wird, als Faustregel gilt: Das Konto sollte man dort eröffnen, wo es die höchsten Zinsen gibt. Vorausgesetzt, es handelt sich um einen seriösen Anbieter bei dem auch die gesetzliche Einlagensicherung greift. Vor dem Eröffnen sollte man also unbedingt einen Vergleich der Konditionen vornehmen.

Dazu folgender Tipp: Wie die Praxis zeigt, gelten viele Top-Angebote nur bis zu einem bestimmten Maximalbetrag, zum Beispiel 30.000 oder 50.000 Euro. In solchen Fällen ist es nützlich, darüber hinausgehende Geldanlagen auf mehrere Konten zu verteilen. Vorausgesetzt, die Gesamtertragssituation ändert sich dadurch nicht. 

Wonach richtet sich die Verzinsung beim Tagesgeld?

Die Flexibilität eines Tagesgeldkontos betrifft auch dessen Verzinsung. Das heißt, der Tagesgeldzins ist in der Regel nicht festgeschrieben, sondern kann durch den Anbieter jederzeit geändert werden. Als variable Verzinsung wird das bezeichnet.

Der Zinssatz auf einem Tagesgeldkonto orientiert sich an internationalen Leitzinssätzen der EZB oder z.B. dem Euribor.

Die Banken orientieren sich bei der Zinsgestaltung für ihre Tagesgelder an den Leitzinsen der Europäischen Zentralbank beziehungsweise an die Sätze im Interbankengeschäft (zum Beispiel dem Euribor). Seit 2022 sind diese Richtzinsen zwar deutlich gestiegen, aber die Inflation eben auch. Die 2021 noch weit verbreiteten Negativzinsen hingegen sind wieder verschwunden. Dennoch, die Differenz zwischen Inflationsrate und Tagesgeldzins ist eher größer geworden.

Bei vielen Anbietern liegen die Tagesgeldzinsen aktuell immer noch bei Null oder 0,X Prozent. Die gute Nachricht: Bei den besten Tagesgeld-Angeboten ist deutlich mehr Zins drin und ganz oben mischen endlich auch wieder deutsche Banken mit.

Wie viel Zinsen gibt es aktuell auf Tagesgelder?

Die Zinsen für täglich verfügbare Bankeinlagen deutscher Banken, worunter auch das Tagesgeld fällt, liegt noch immer deutlich unter 1 Prozent p.a. m Schnitt. Inzwischen sind aber bereits wieder Zinsen in Höhe von 2 % und mehr möglich. Würden 50.000 Euro zu diesem Satz für 30 Tage angelegt, ergäbe das einen Zinsertrag von ca. 83 Euro bzw. 1.000 Euro im Jahr. 

Bei Tagesgeld-Angeboten sollten Sie immer auf die Zinsgarantie achten. Nach dieser Frist sinkt der Zins nämlich oft auf ein Minimum!

Auch wenn die Verzinsung nicht mehr ganz so mager ausfällt wie noch 2022, bleibt bei der hohen Inflationsrate nichts übrig. Zinsen bzw. die Konditionen von Tagesgeldern unterscheiden sich von Anbieter zu Anbieter zum Teil sehr deutlich. Umso wichtiger ist es, über einen Vergleich gezielt nach den attraktivsten Angeboten zu suchen. Und das am besten regelmäßig. Zum einen, weil sich die Zinssätze von Tagesgeldern täglich ändern können. Zum anderen, weil sich mitunter neue Angebote auftun, die einen Wechsel des Tagesgeldkontos lohnenswert machen.

☞ Übrigens: Die Anpassung der Zinssätze kann relativ abrupt von den Banken kommuniziert werden. Nicht selten wird der Anleger auf eine "wichtige Mitteilung" in seinem elektronischen Postfach per Email hingewiesen.

Die besten Tagesgelder im Regelzins für Bestandskunden

Insbesondere bei Tagesgeldern werden Angebote für Neukunden geschnürt. So locken viele Anbieter mit Zinssätzen, die jedoch nur für wenige Monate und/oder geringere Anlagesummen gültig sind. Für alle die nicht ständig sämtliche Tagesgeld-Angebote prüfen und vergleichen möchten, sind die Zinssätze nach der Zinsgarantie, also der Regelzins, wichtig.

Nachfolgend einige Anbieter mit 12 Monate stabil-hohen Zinsen. Fast alle Anbieter behalten sich jedoch vor, den Zins mehr oder minder "spontan" anzupassen. Eine Zinsgarantie über 12 Monate gibt keine Bank ab. Werbung:

Stand: 04.09.2023

Genau genommen, muss jedoch der Neukundenzins für die ersten Monate voll berücksichtigt werden. Unser Tagesgeld-Vergleichsrechner liefert Ihnen deshalb immer den "Mischzins" und berechnet die exakten Daten nach Ihren Angaben hinsichtlich der Anlagedauer und Anlagesumme. Startguthaben oder Willkommensprämien werden dabei allerdings nicht berücksichtigt, da diese oft an mehreren Bedingungen geknüpft sind und sich immer wieder ändern.

Bei Zinspilot gibt es übrigens immer ein fixes Datum als Anlagestart. Das ist dann oft auf Anfang oder Mitte des Monats festgelegt. 

Welche Bedeutung hat der Zinseszinseffekt beim Tagesgeld?

Von einer gewissen Bedeutung bei der Auswahl des Tagesgeldkontos ist auch der zeitliche Rhythmus, in denen die Zinsgutschriften erfolgen. Gängig sind in der Praxis vierteljährliche, monatliche oder noch kürzere Abrechnungszeiträume. Als Faustformel gilt: Je kürzer der Abrechnungszeitraum, umso besser. Der Anleger profitiert in diesem Fall stärker vom Zinseszinseffekt (vorausgesetzt, die Zinserträge werden wieder auf dem Tagesgeld angelegt). Allerdings halten sich die Vorteile, die sich aus dem Zinseszinseffekt ergeben, aufgrund des derzeit niedrigen Zinsniveaus, in engen Grenzen.

Ein kürzerer Abrechnungszeitraum wirkt sich positiv auf die Rendite aus.

Als Zinseszinsen bezeichnet man Zinsen, die durch die Mitverzinsung der auf einem Konto bereits gutgeschriebenen Zinsen entstehen und die dadurch die Gesamtrendite erhöhen.

Dazu folgendes Beispiel: Angenommen, auf einem Tagesgeld sind 100.000 Euro angelegt. Erfolgt die Zinsgutschrift jährlich (nachträglich), dann entspricht das bei einem Zins von 0,5 Prozent p.a. einem Ertrag von 500 Euro. Erfolgt die Zinsgutschrift auf das Tagesgeld dagegen monatlich (jeweils nachträglich), hätte der Anleger aufgrund des Zinseszinseffekts einen nur marginal höheren Gesamtertrag von 501,15 Euro erzielt.

Das Kriterium Zinseszins sollte bei der Auswahl eines Tagesgeldkontos daher nur dann eine Rolle spielen, wenn alle anderen Konditionen identisch sind.

Wer hat die besten Zinsen für Tagesgeld?

Wie der Tagesgeldvergleich zeigt, findet man die höchsten Zinsen bei deutschen Banken. In den letzten Jahren waren es Banken außerhalb Deutschlands, aber innerhalb der östlichen oder südlichen EU - allesamt Online-Banken. Dabei richten sich die Angebote meistens an Neukunden und sind nur über einen gewissen Zeitraum und für eine begrenzte Summe gültig. Für Bestandskunden sind die Zinsen zumeist niedriger, wobei es aber auch hier Anbieter gibt, die sich mit ihren Konditionen von der Masse abheben.

Dieser Sachverhalt macht noch einmal deutlich, warum man die Angebote vergleichen sollte. Die Auswahl sollten Sie immer anhand der individuellen Situation und Möglichkeiten anpassen. Nur so lassen sich die tatsächlich besten Zinsen ermitteln und das ideale Tagesgeldkonto eröffnen.

Wie können sich Anleger vor Negativzinsen schützen?

Auskunft über mögliche Gebühren sowie die Modalitäten eines Tagesgeldkontos geben die Allgemeinen Geschäftsbedingungen und das Preisverzeichnis der entsprechenden Bank. Sie können in der Regel frei auf der Website des Instituts eingesehen werden, ohne sich in ein Online-Banking einloggen zu müssen.

Oder wenn Sie Zeit sparen wollen: In unserem Tagesgeld-Vergleich haben Sie alle relevanten Konditionen der verschiedenen Anbieter im Blick. In den Details finden Sie auch Informationen zum Telefonbanking, Gemeinschaftskonto, erweiterte Absicherung durch zusätzlichen Einlagensicherungsfonds etc. 

Achten Sie auf mögliche Grenzwerte, ab wann ein Negativzins erhoben wird und eröffnen Sie ggfs. zusätzlich ein weiteres Tagesgeldkonto bei einer anderen Bank.

Mittlerweile wenden sich immer mehr Banken und Sparkassen davon ab, Guthaben mit Negativzinsen zu belasten. Kredite hingegen werden wieder teurer. Banken geben also die Zinsen der Zentralbanken weiter - in beide Richtungen. Privates Vermögen wird dadurch nicht vermehrt, sondern vernichtet.

Berücksichtigt man dazu die Inflationsrate, kann der reale Wertverlust erschreckende Ausmaße annehmen. Laut Statistik der Deutschen Bundesbank belief sich die Realverzinsung (also die Verzinsung unter Berücksichtigung der Inflationsrate) von täglich verfügbaren Bankeinlagen auf minus 1,67 Prozent (Stand: Januar 2020). Das heißt, bei einer Anlagesumme von 100.000 Euro hätte der reale Gegenwert des Guthabens – bei unveränderter Realverzinsung – nach einem Jahr um 1.670 Euro abgenommen. Bei steigender Inflation, wie im Verlauf des Jahres 2021 zu beobachten war und historische Ausmaße in 2022 erreichte, steigt der Wertverlust noch einmal drastisch an.

Das Phänomen der Strafzinsen dürfte die Anleger aufgrund der nicht mehr expansiven Geldpolitik der Europäischen Zentralbank auch nicht mehr länger beschäftigen. Mit der steigenden Inflation bis Ende 2022 auf ca. zehn Prozent erwischt es Sparer allerdings noch heftiger als vor der hohen Inflation, denn die Realverzinsung ist noch einmal deutlich gesunken.

Die gute Nachricht ist, dass bei den meisten Instituten, die Strafzinsen eingeführt haben, die Minusverzinsung bereits wieder abgeschafft wurde. 

2. Wie sicher sind Tagesgelder?

Tagesgelder sind eine der sichersten Geldanlagen überhaupt, da die Bank mit ihrem Eigenkapital für das angelegte Guthaben haftet. Gerade was die Eigenkapitalvorschriften betrifft, gibt es in der Europäischen Union mittlerweile sehr strenge Vorschriften. Sollte eine Bank dennoch in eine finanzielle Notlage geraten, dann springt innerhalb der EU die gesetzliche Einlagensicherung des Landes bis zu einem Betrag von 100.000 Euro pro Kunde und Bank für die Erfüllung der Ansprüche ein.

Es ist sicherlich vorteilhaft, wenn die Bank ein AAA-Konto bzw. eine AAA-Bewertung vorweisen kann. Zwingend ist das allerdings nicht. So lange eine Einlagensicherung innerhalb der EU vorliegt, ist es als sichere Geldanlage einzustufen und Sie können ruhigen Gewissens ein Konto eröffnen. Im Falle einer Insolvenz des Kreditinstituts kann sich die Rückzahlung der Geldanlage allerdings verzögern. In der Regel sind das aber nur wenige Wochen, bis die Investitionssummen ausgezahlt werden.

Die Einlagensicherung vieler deutscher Banken enthält eine über die gesetzliche Einlagensicherung hinausgehende Absicherung bereit. Es handelt sich dabei um eine erweiterte, freiwillige Einlagensicherung. Über diese zusätzlichen Sicherungssysteme sind Einlagen von Privatkunden oft in Millionenhöhe oder sogar unbegrenzt, abgesichert.

Dennoch ist es empfehlenswert, die gesetzliche Einlagensicherung immer zu beachten. Das heißt, bei einer Bank sollten nicht mehr als 100.00 Euro geparkt werden. Dabei ist es egal, ob es sich um ein deutsches oder ein Institut innerhalb der EU handelt. Bei höheren Beträgen ist es sinnvoll, das Geld auf mehrere Institute zu verteilen. Eröffnen Sie vor allem dann ein weiteres Konto, wenn sich die Zinsen kaum unterscheiden. Der Vorteil der mehrfach genutzten Einlagensicherung verschiedener Banken überwiegt in diesen Fällen.

Tagesgelder mit deutscher Einlagensicherung

Sind Tagesgeldkonten bei ausländischen Banken genauso sicher wie bei deutschen Banken?

Wie Tagesgeldvergleiche zeigen, werden hohe Zinsen häufig von relativ unbekannten Banken aus dem europäischen Ausland angeboten. Wie bereits erwähnt, ist innerhalb der EU eine gesetzliche Einlagensicherung in Höhe von 100.000 Euro pro Bank und Kunde vorgeschrieben. Allerdings ist im Ernstfall nicht immer absehbar, ob und in welchem Umfang die Einlagensicherung in dem betreffenden Land tatsächlich greift. Fällt die Einlagensicherung des Landes aus, greift die Einlagensicherung auf EU-Ebene. Deshalb kann es zu Verzögerungen bei der Auszahlung kommen. 

Auch außerhalb der EU gibt es viele entwickelte Länder, darunter etwa die Schweiz oder Norwegen, die über umfangreiche Einlagensicherungssysteme verfügen. Bei Geldanlagen in solchen Ländern kommt noch das Währungsrisiko zwischen dem Euro und der Währung im Land der Geldanlage hinzu. Dadurch wird die Geldanlage nochmals komplizierter und birgt höhere Risiken aber natürlich gleichermaßen auch Chancen.

Legen Sie Geld am besten nur dort an, wo auch eine ausreichende Bonität (Zahlungswürdigkeit) gegeben ist. Die Bonität wird von sogenannten Ratingagenturen wie Moody’s, Standard & Poor's  oder Fitch im Rahmen eines mehrstufigen Rankings ermittelt. Als Faustformel gilt: Je besser die Bonität eines Landes bzw. einer Bank, umso geringer die Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte sein Guthaben daher nur bei sicheren Banken in wirtschaftlich stabilen Ländern anlegen.

3. Tagesgeldkonto eröffnen. So einfach geht's

  1. Tagesgeldvergleich durchführen
  2. Antrag stellen und absenden
  3. Ident-Verfahren per Post oder Video einleiten
  4. Eröffnung bestätigen und Geld auf das neue Konto überweisen

Die Eröffnung eines Tagesgeldkontos ist relativ unproblematisch und geht häufig blitzschnell vonstatten. Mit dem Vergleich der Angebote geht es los. Ist das richtige Konto gefunden, muss bei Neukunden lediglich eine Legitimationsprüfung erfolgen. Das heißt, der Anleger muss sich per gültigen Personalausweis oder Reisepass ausweisen. Handelt es sich beim Anbieter um eine Direkt- beziehungsweise eine Online-Bank, so erfolgt die Legitimationsprüfung in der Regel über zwei Wege: dem Post-Ident- oder dem Video-Ident-Verfahren. Ansonsten direkt in einer Filiale beim Bankmitarbeiter. 

Beim Post-Ident-Verfahren wird zunächst auf der Internetseite der Direktbank der Kontoeröffnungsantrag ausgefüllt. Der Anleger kann diesen direkt ausdrucken oder per Mail zusenden lassen. Dieser Antrag wird im Anschluss bei der nächsten Postfiliale mit einem gültigen Ausweisdokument vorgelegt und durch den Postmitarbeiter legitimiert. 

Noch schneller ist ein Tagesgeld über das Video-Ident-Verfahren eröffnet. Alles was es dazu braucht ist ein internetfähiges Endgerät mit Webcam (PC, Laptop oder Smartphone) und eine stabile Onlineverbindung. Die Legitimation erfolgt nach Ausfüllen des Online-Kontoeröffnungsantrags über eine Videoübertragung. Dabei wird der Kunde durch einen geschulten Ansprechpartner aufgefordert, ein gültiges Ausweisdokument in die Webcam zu halten (für die Videoübertragung bedarf es unter Umständen einer speziellen App).

Nach erfolgter Prüfung erhält der Kunde noch einen Sicherheitscode oder eine Transaktionsnummer (TAN) per SMS oder Mail übermittelt, der in das entsprechende Online-Formular eingegeben wird – und schon ist das Konto eröffnet. Manche Banken senden den Sicherheitscode bzw. die TAN auch per Briefpost zu. 

Sobald das Geld eingegangen ist, startet die Verzinsung. Bei manchen Anbietern kann die Einlage nur zu bestimmten Zeitpunkten angelegt bzw. verzinst werden. Das ist meist zu Beginn oder Mitte eines Monats der Fall. 

Was Neukunden bei der Wahl des besten Tagesgeldes wissen müssen

Um Neukunden buhlen Banken häufig mit besonders attraktiven Tagesgeldzinsen. Diese sind oft nur für einen bestimmten Zeitraum garantiert. Außerdem gilt es auf Höchstbeträge zu achten, zum Beispiel 25.000 Euro, die zum angegebenen Zinssatz angelegt werden können. Die Praxis zeigt, dass nach Ablauf des garantierten Zinszeitraums der Folgezins weitaus geringer ist. Ähnlich verhält es sich hinsichtlich des Maximalbetrages. Neukunden, die keine Zinsen verschenken möchten, sollten sich bei der Auswahl eines Tagesgeldes daher immer die folgenden Fragen stellen:

  • Wer ist der Anbieter? 
  • Sind Guthaben über eine Einlagensicherung geschützt? 
  • Wie lange ist die Neukundenaktion gültig? 
  • Wie hoch ist der Zins? 
  • Gilt der Zins unabhängig von der Anlagesumme oder nur für einen bestimmten Maximalbetrag? 
  • Ist der Zins über einen bestimmten Zeitraum festgeschrieben? 
  • Wie lange gilt die Zinsgarantie? 
  • Mit welchem Folgezins ist zu rechnen? 

Dass optisch hohe Zinsen nicht immer so vorteilhaft sind, wie es auf den ersten Blick erscheinen mag, zeigt folgendes Szenario.

Rechenbeispiel: Ein Tagesgeldzins für Neukunden in Höhe von 0,5 Prozent p. a. macht im derzeitigen Zinsumfeld einen durchaus attraktiven Eindruck. Allerdings relativiert sich diese Aussage, wenn der Zins nur für eine maximale Summe von 10.000 Euro und für einen Zeitraum von einem Monat gültig ist – dann aber auf 0,01 Prozent p. a. sinkt. Der maximale Zinsertrag (für den Gültigkeitszeitraum) würde sich in diesem Beispiel gerade einmal auf 4,17 Euro belaufen. Nach Ablauf der Zinsgarantie tendiert der Ertrag sogar gegen Null. Der Anleger müsste sich dann wieder nach anderen Tagesgeldern umsehen und gegebenenfalls den Anbieter wechseln.

Tagesgelder kontinuierlich vergleichen – ist das sinnvoll?

Wie attraktiv ein Tagesgeld ist, hängt in erster Linie von der Höhe des Zinses ab. Dieser kann sich jedoch jederzeit ändern. So kann aus einem heute noch tollen Angebot quasi über Nacht eine magere Nullzinsanlage werden.

Wer auf eine gewisse Stabilität bei den Zinsen wert legt und den Anbieter nicht ständig wechseln möchte, sollte darauf achten, wie verlässlich ein Institut bei der Zinsgestaltung ist. Das geht ganz einfach über regelmäßige Tagesgeldvergleiche beziehungsweise Zinsvergleiche. Auf diese Weise lässt sich erkennen, wer mit seinen Angeboten über einen längeren Zeitraum überdurchschnittlich häufig auf der Bestenliste zu finden.

4. Kommen Tagesgeldkonten auch für die Vermögensanlage und Altersvorsorge in Frage?

Tagesgelder sind nicht nur für das flexible Parken von Geldern ideal, sondern können auch im Rahmen der Vermögensanlage eine wichtige Rolle spielen. Eines der obersten Gebote der Geldanlage besagt, nicht das ganze Ersparte in „einen Topf zu werfen“, sondern die Mittel über verschiedene Anlageformen zu verteilen (Diversifikationsregel).

Das Tagesgeld kann hierbei als sicherer Bestandteil im Portfolio zum Einsatz kommen. Nimmt zum Beispiel das Risiko an den Märkten zu, können Gelder von schwankungsanfälligen Anlagen wie Aktien oder Aktienfonds problemlos auf das sichere Tagesgeldkonto transferiert werden. Tun sich umgekehrt dagegen an den Märkten neue Chancen auf, können die Mittel vom Tagesgeld jederzeit wieder abgezogen und in chancenreichere Anlagen investiert werden.

Aufgrund dieser Flexibilität sind Tagesgelder beziehungsweise Tagesgeldkonten im modernen Portfoliomanagement nicht mehr wegzudenken. Andererseits ist es schwierig, die Schwankungen an den Märkten exakt vorherzusagen. Wann ist der richtige Zeitpunkt, um Geld vom Aktienmarkt auf ein Tagesgeld zu transferieren oder umgekehrt? Entsprechend sollte Vermögen generell in mehrere Anlageklassen aufgeteilt werden.

Oft beginnt mit einem Tagesgeld der Vermögensaufbau und ebnet den Weg zur Altersvorsorge. Möglicherweise fällt das Guthaben zwischendurch auch in Teilen wieder einer anderen Anlageklasse zu. Man denke dabei nur an den Erwerb einer Immobilie. Eine gute Eigenkapitalquote drückt den Darlehenszins, was unterm Strich ein ordentliches Sparpotenzial bedeuten kann. Somit dient Tagesgeld nicht selten als Zwischenspeicher für die nächste Stufe.

Ist die Altersvorsorge über Tagesgelder sinnvoll?

Grundsätzlich spricht nichts gegen Tagesgeldkonten zur Altersvorsorge, etwa über Ansparpläne. Jedoch lassen sich bei längerfristigen Anlagezeiträumen, wie sie bei der privaten Vorsorge üblich sind, meistens höher verzinsliche beziehungsweise chancenreichere Alternativen finden. Gerade bei der Altersvorsorge macht es Sinn, auch Fondssparpläne oder ETFs mit einer Aktienkomponente mit einzubeziehen.

Zu bedenken ist außerdem, dass es auf Tagesgeldguthaben keine gesetzlich geförderte Altersvorsorge wie die Riester-Rente gibt. Für eine gute, langfristig und ausgewogene Altersvorsorge ist vor allem ein Mix aus verschiedenen Anlageklassen wichtig.

5. Was unterscheidet das Tagesgeld vom Girokonto?

Das Girokonto dient in erster Linie dem Zahlungsverkehr, wie zum Beispiel der Einrichtung von Daueraufträgen zur Bezahlung der Miete oder zur Abbuchung von Lastschriften. Tagesgelder sind dagegen vom Zahlungsverkehr ausgeschlossen.

Wie beim Girokonto sind die Guthaben auf Tagesgeldkonten jederzeit verfügbar. Allerdings ist dafür ein Abwicklungs- beziehungsweise ein Referenzkonto notwendig, auf das die Beträge umgebucht werden können. In der Regel ist das ein Girokonto. Dieses muss nicht notwendigerweise bei dem Institut geführt werden, bei dem auch das Tagesgeld eröffnet ist. Ein Referenzkonto kann bei jeder beliebigen Bank im Bestand sein. Während ein Girokonto ohne Tagesgeldkonto auskommt, ist ein Tagesgeldkonto ohne Girokonto kaum möglich.

Ein weiteres Unterscheidungskriterium: Girokonten können überzogen werden. Tagesgelder werden dagegen ausschließlich auf Guthabenbasis geführt. Auch Barabhebungen oder Kartenverfügungen sind bei Tagesgeldern in der Regel nicht möglich. Daher werden auf Tagesgeldkonten auch keine Bank- oder Kreditkarten ausgestellt.

Es gilt: Tagesgelder sind zwar kein Ersatz, aber eine ideale Ergänzung zum Girokonto. Überschüssiges Guthaben kann damit schnell und einfach vom zumeist unverzinslichen Girokonto auf das verzinsliche Tagesgeldkonto umgebucht werden. Droht das Girokonto einmal ins Minus zu rutschen, lassen sich durch entsprechende Transfers vom Tagesgeld hohe Überziehungszinsen vermeiden. 

6. Was ist besser: Tagesgeld, Festgeld oder Sparkonto?

Während auf Guthaben von Tagesgeldern jederzeit zugegriffen werden kann, sind Festgelder mit einer von vorne herein festgelegten Laufzeit, zum Beispiel 3 Monate, 1 oder 5 Jahre, ausgestattet. Erst nach Ablauf dieser Frist kann der Anleger über sein Geld in beliebiger Höhe verfügen. Wenn nicht, verlängert sich das Festgeld je nach Vorgabe des Anlegers automatisch bis zum nächsten Terminablauf oder es wird auf einem Referenzkonto gutgeschrieben.

Auf der anderen Seite sind die Zinsen bei Festgeldkonten über die jeweils vereinbarte Laufzeit gültig. Bei Tagesgeldern kann sich der Zinssatz jederzeit verändern. Festgelder bieten daher eine bessere Kalkulationsgrundlage. Auch sind die Festgeldzinsen bei mittel- bis langfristigen Zeiträumen meist höher als die variablen Sätze auf Tagesgelder. Das liegt daran, dass die Bank über die gesamte Laufzeit mit dem angelegten Geld planen kann. Allerdings zeigt ein Tagesgeldvergleich, dass die besten Angebote durchaus mit den Konditionen von Festgelder, insbesondere deutscher Banken, mithalten können.

Auch die variable Verzinsung von Tagesgeldern muss im Vergleich zur festen Verzinsung von Festgeldern kein Nachteil sein. Wer zum Beispiel davon ausgeht, dass die Zinsen steigen, würde mit einem Tagesgeld unmittelbar davon profitieren. Ein Festgeld ist bis zu dessen Fälligkeit an den vereinbarten Zins gebunden. Die aktuelle Marktlage (Stand 2022) lässt allerdings vermuten, dass die Zinsen vorerst verhältnismäßig niedrig bleiben.

💎 Tipp: Festgeld und Tagesgeld schließen sich nicht aus! In Kombination bilden sie eine gute Vermögensbasis. Beträge, die der Anleger auf absehbare Zeit nicht benötigt, sollten auf einem Festgeldkonto angelegt werden. Für Gelder, über die ad-hoc verfügt werden soll, bieten sich attraktive Tagesgelder an. Ein Vergleich zwischen den Top-Angeboten beider Anlagen macht Sinn.

Was ist besser: Tagesgeld oder Sparkonto?

Sparkonten (mit zugehörigem Sparbuch oder einer SparCard) verfügen zwar über keine feste Laufzeit, dafür sind sie mit einer Kündigungsfrist ausgestattet. Diese beträgt bei Sparkonten mit gesetzlicher Kündigungsfrist drei Monate. Lediglich über 2.000 Euro kann hier pro Kalendermonat frei verfügt werden. Wer einen höheren Betrag abheben will, muss die entsprechende Summe vorher kündigen und dann drei Monate auf sein Geld warten. Ausnahme: Der Anleger ist bereit für eine vorzeitige Verfügung Vorschusszinsen zu zahlen. Noch unflexibler sind Sparkonten mit einer vereinbarten Kündigungsfrist von zwölf oder gar 48 Monaten.

Sparkonten gelten vielen Anlegern daher als nicht praktikabel, schon gar nicht für die Anlage größerer Summen. Die Verzinsung von Tagesgeldern liegt in der Regel über den Zinsen von Sparkonten. Sparkonten dienen aus diesen Gründen heutzutage hauptsächlich zum Ansparen von Klein- und Kleinstbeträgen (etwa für Kinder) oder der Anlage von vermögenswirksamen Leistungen (VL-Sparverträge).

7. Wie werden Erträge auf Tagesgelder steuerlich behandelt?

In Deutschland unterliegen Zinserträge, und damit auch die Zinsgutschriften auf Tagesgeldkonten, grundsätzlich der Abgeltungssteuer. Sie beläuft sich auf 25 Prozent zuzüglich 5,5 Prozent Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls einer Kirchensteuer. Die Abgeltungssteuer wird von der Bank automatisch an das Finanzamt abgeführt, es sei denn, der Kontoinhaber hat bei der Bank einen Freistellungsauftrag gestellt.

Zinserträge unterliegen der Abgeltungssteuer (25 %) zzgl. Soli (5,5 %) und ggfs. Kirchensteuer. Erträge aus Kapitalvermögen bleiben bis 1.000 Euro (Single) bzw. 2.000 Euro (Paare) steuerfrei.

Den Rahmen für den oder die Freistellungsaufträge gibt der Sparerpauschbetrag vor. Dieser liegt bei Singles bei 1.000 Euro pro Jahr beziehungsweise bei 2.000 Euro bei Verheirateten. Solange die gesamten Zinseinnahmen unterhalb der Grenzen des Sparerpauschbetrags bleiben, lässt sich ein Steuerabzug per Freistellungsauftrag vermeiden.

Ist der Sparerpauschbetrag bereits ausgeschöpft, kann sich der Anleger im Zuge der Einkommensteuererklärung gegebenenfalls zu viel entrichtete Abgeltungssteuer zurückerstatten lassen. Dies ist dann der Fall, wenn der persönliche Einkommenssteuersatz (Grenzsteuersatz) unterhalb des Abgeltungssteuersatzes liegt. 

Auch wer der Bank eine Nichtveranlagungsbescheinigung vorlegen kann, erhält den gesamten Zinsbetrag ausgezahlt (auch falls der Sparerpauschbetrag bereits ausgeschöpft ist). Eine Nichtveranlagungsbescheinigung wird vom Finanzamt ausgestellt, wenn für die entsprechende Person voraussichtlich keine Einkommenssteuer entstehen wird.

Eine Steuerfreiheit ist dann gegeben, wenn das zu versteuernde Einkommen unter dem Grundfreibetrag (Existenzminimum) von derzeit 10.908 Euro bei Ledigen und 21.816 Euro pro Jahr bei Verheirateten liegt (Stand: 2023). Dies dürfte insbesondere bei Rentnern oder Studenten der Fall sein, die kein Einkommen aus selbstständiger und unselbständiger Arbeit beziehen.

Wichtig für Anleger, die ihre Tagesgelder bei ausländischen Banken ohne Tochtergesellschaft in Deutschland führen: Hier werden die Zinsen ohne Abzüge, also brutto, ausgezahlt. Das heißt allerdings nicht, dass solche Zinserträge steuerfrei sind. Der Sparer muss solche Erträge im Rahmen seiner Einkommenssteuererklärung angeben. Das Finanzamt prüft dann, ob Steuern zu entrichten sind, etwa wenn der Sparerpauschbetrag bereits ausgeschöpft ist.

8. Weitere Fragen und Antworten rund ums Tagesgeld

Die wichtigsten Fragen zum Thema haben wir bereits ausführlich beantwortet. Nachfolgend ein paar weitere Aspekte, auf die Sie achten sollten.

Ist ein Tagesgeldkonto kostenlos?

Bei den meisten Banken ist die Kontoführung von Tagesgeldern mit keinerlei Gebühren verbunden. Nimmt der Kunde zusätzliche Dienste, wie den Briefversand der Kontoauszüge, in Anspruch, fallen in der Regel Kosten an.

Wie können sich Anleger vor Kostenfallen und anderen Überraschungen schützen?

Wer nach einem attraktiven Tagesgeld sucht, wird naturgemäß vor allem auf die Höhe der Zinsen achten. Ebenso wichtig ist es aber, vorab zu checken, ob die Kontoeröffnung, Kontoführung und Kontoschließung kostenlos ist. Nur so lässt sich sicherstellen, dass der Zinsertrag nicht von etwaigen Kostenkomponenten „aufgefressen“ wird. Solche Kosten werden derzeit allerdings sehr selten erhoben.

Außerdem ist zu prüfen, ob die Führung eines Tagesgeldkontos an weitere Bedingungen geknüpft ist. Das kann beispielsweise die Eröffnung eines Girokontos mit Gehaltseingang sein. In diesem Fall wäre eine Kontoeröffnung und Kontoschließung mit erheblichen Zusatzaufwand verbunden, was wiederum einen schnellen Wechsel des Anbieters erschwert.

Ein weiterer Punkt, den es zu beachten gilt: Kann auf das Tagesgeld laufend Geld (auch in kleineren Beträgen) übertragen werden oder unterliegen Zuzahlungen bestimmten Restriktion? Sowohl Einzahlungen und Verfügungen sollten möglichst flexibel und ohne Einschränkungen möglich sein. In der Regel ist das kein Problem.

Was braucht man für ein Tagesgeldkonto?

Die Eröffnung eines Tagesgeldes ist in der Regel relativ unkompliziert. Zur Kontoeröffnung wird lediglich ein gültiges Ausweisdokument benötig. Außerdem muss der Sparer ein Referenzkonto angeben, über das Ein- und Auszahlungen vorgenommen werden.

Wer kann auf Tagesgeldkonten einzahlen?

In der Regel erfolgen Einzahlungen durch den Kontoinhaber. Aber auch Dritte können Beträge auf ein Tagesgeld überweisen (auch regelmäßig als Dauerauftrag). Einzige Voraussetzung: Die Person, die das Guthaben aufstockt, muss den Namen des Begünstigten sowie Kontonummer und Bankleitzahl respektive IBAN (International Bank Account Number) und BIC (Bank Identifier Code) kennen. Dann reicht eine ganz normale Überweisung von einem Girokonto. Die andere Richtung, also eine Umbuchung vom Tagesgeld- auf ein laufendes Konto, steht hingegen nur dem Kontoinhaber offen.

Ist bei Tagesgeld ein Freistellungsauftrag notwendig?

Die Zinserträge bei Tagesgeldanlagen unterliegen der Abgeltungssteuer. Wer einen automatischen Abzug vermeiden will, muss bei der betreffenden Bank einen entsprechenden Freistellungsauftrag stellen. Dieser kann sich maximal auf 1.000 Euro bei Singles bzw. 2.000 Euro bei Verheirateten belaufen. 

Wer kann ein Tagesgeldkonto eröffnen?

Ein Tagesgeld kann grundsätzlich von jeder volljährigen Person eröffnet werden. Bei Minderjährigen übernimmt die Kontoeröffnung der/die Erziehungsberechtigten (zum Beispiel Eltern).

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